Der Handel mit Tieren im Internet in der jetzigen Form muss verboten werden! Zu viel Tierleid und Gefahr entstehen durch falsche oder mangelnde Beratung, unüberlegte Schnellkäufe und Betrug. Die Tierheime können diese Flut an Tieren nicht mehr auffangen. Die Menschen wissen nicht wohin mit ihren anonymen „Fehlkäufen“. Tierleid und die Not der Menschen ist dadurch allgegenwärtig.

Wir möchten erreichen, dass Tiere per Internet nur noch durch nachgewiesen Sachkundige nach einem Beratungsgespräch und vertraglichen Verpflichtungen auf beiden Seiten weitergegeben werden dürfen.

Begründung
80 Prozent aller Abgabegespräche im Tierheim fangen mit: „Wir haben uns im Internet ein Tier gekauft und jetzt haben wir Probleme“ an.

Einen Hund/ein Tier anzuschaffen ist heute einfach. Ein Klick ins Online-Portal und die Auswahl ist groß. Der Verkauf ist lukrativ, viele Anbieter unseriös.

- Vermehrer, die suggerieren, verantwortungsvoll zu züchten, in Wahrheit aber totkranke Tiere vermitteln,
- Händler, die Rassehunde zu Dumping-Preisen anbieten, illegal importiert,
- Züchter, die z.B. Herdenschutzhunde mit falscher Beschreibung veräußern,
- Privatleute, die negative Eigenschaften verschweigen,
- „Retter“, die unreflektiert und ohne wirkliche Kenntnis Hunde aus dem Ausland vermitteln.
- Die Liste ist beliebig verlängerbar.

Für die Händler ist der Welpenhandel im Internet ein großes Geschäft. Die Tiere kommen häufig aus dem osteuropäischen Ausland, wo die Elterntiere unter erbärmlichsten Bedingungen, meist in Verschlägen, ohne Kontakt zu Menschen und ohne medizinische Versorgung gehalten werden. Die Welpen werden viel zu früh von der Mutter getrennt und nach Deutschland gebracht, oft ungeimpft und ganz oft krank. Über Mittelsmänner illegal importiert und anonym zu Höchstpreisen verkauft.

Aktuelle Beispiele aus einem Tierheim:
Golden Retriever, für 1.700 Euro gekauft, gewerblicher Verkäufer schließt explizit Rücknahme schon bei Verkauf aus, beißt eigene Familie, verteidigt Futter. Aufnahmeplatz im Tierschutz wird gesucht.

Chihuahua-Welpe wird günstig online angeboten und direkt an die Haustür geliefert und gegen Geld übergeben. Anonym. Als der Verkäufer weg ist merken die Käufer, dass der Hund nicht laufen kann. Diagnose Wasserkopf. Geschätzte Operationskosten 4.500 Euro. Abgabe Tierheim

Französische Bulldogge, mit 5 Wochen online gekauft, wird beim Tierarzt vorgestellt. Diagnose schwerer Herzfehler. Das Tier wird zur Euthanasie gleich dort gelassen. Ein Tierheim übernimmt Hund und die Operationskosten in Höhe von 2.700 Euro.

Cocker Spaniel wird aufgrund mehrerer Beissvorfälle im Tierheim abgegeben. Von dort wird er in ein neues Zuhause vermittelt, Beissvorfälle wurden im Vertrag fixiert! Der neue Besitzer annonciert den hübschen Rüden im Onlineportal und verkauft ihn als freundlichen Familienhund in ein anderes Bundesland. Dort zeigt der Hund sofort sein ausgeprägtes Aggressionsverhalten und gefährdet das Kleinkind. Durch Recherchen erfährt die Familie aus welchem Tierheim er stammt und gibt in dorthin zurück. Ein gerichtliches Verfahren gegen die Verkäufer wegen Betruges wird eingeleitet und führt zur Verurteilung der Verkäufer.

Online-Hundehandel muss reglementiert werden – nur seriöse, qualifizierte Stellen dürfen Hunde nach eingehender Beratung an aufgeklärte Halter abgeben. Wer Hunde / Tiere verkauft, muss verpflichtet werden, sie zurückzunehmen, wenn ihre Haltung nicht mehr möglich ist – zumindest für einen gewissen Zeitraum. So wie die Tierheime es tun – aus ihrer Verantwortung heraus für Mensch und Tier.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung
Bündnis-Schattenhund aus Wolken